Spartenleitung
Christina Grigat
Susanne Hübel
Christina Lutter
Email: rudern@krkg.de
Jugendtrainer
Valentino Scholz
Email: vscholz@krkg.de
Das Training in der Ruderjugend ist sowohl für Einsteigerinnen und Einsteiger ab ca. 14 Jahren ideal als auch für ambitionierte Wettkampfsruderinnen und
-ruderer geeignet.
Trainingszeiten:
Montag-Freitag, 17:00 Uhr
Samstag, 10:00 Uhr
Für alle, für die Spaß und Fitness im Vordergrund stehen. Es handelt sich um eine Breitensportgruppe mit regelmäßigen Trainingszeiten, die ganzjährig auf dem Rhein und Main unterwegs ist. Im Winter wird überwiegend auf Ruderergometern und im vereinseigenem Fitnessraum trainiert. Darüber hinaus finden auch größere Wanderfahrten auf anderen Gewässern wie der Spree, Lahn oder Nahe statt. Somit bietet die KRKG für zahlreiche Freizeitsportle ein ganzjähriges Training an.
Trainingszeiten:
Dienstag, 18:00 Uhr
Sonntag, 10:00 Uhr
...und nach Absprache auch an anderen Tagen.
Für 2024 werden leider keine weiteren Anfängerkurse angeboten. Für eventuell anstehende Anfängerkurse im nächsten Jahr werden Informationen im Q1 2025 hier bereitgestellt.
Email: ruderkurs@krkg.de
Die Geschichte unserer Ruderrennsportler
Die Stunde Null für unsere Gesellschaft schlug 1880. Einige junge Männer gründeten die "Casteler Ruder Gesellschaft 1880" und begannen mit dem Training für den Ruderrennsport. Bereits 1881 nahm man an der ersten Regatta teil. Man fuhr um eine Insel auf dem Kurweiher von Bad Nauheim mit einem Zweier mit Steuermann, der mit Peter Wagner, Paul Höfel und Josef Eifler (St.) besetzt war. Auch ein Vierer mit Steuermann fuhr 1881 bereits. Siege gab es noch nicht. Die Rennen wurden bis 1883 noch um eine Wende oder auf einem Rundkurs gefahren, mit einer Streckenlänge von 3.500 - 4.000 m, manchmal auch 6.000 m.
Bereits 1882 erkämpften unser Ruderer die ersten Siege. Luis Hauß, Jakob Wagner, Peter Wagner, Jakob Menz und Herm. Kern (St.) siegten in Koblenz gegen den Kreuznacher R.V., in Ems gegen die Koblenzer R.G. und in Gießen gegen den R. Cl. Nassovia, Höchst. Das Jahr 1883 brachte zwei Siege auf der Regatta zu Bernkastel, wo A. Eifler, Phil. Erdmann, Franz Beaury I. und II. und Ferd. Rosendorn (St.) Sieger über über den Kreuznacher R.V. und den Ludwigshafener R.V. blieben.
Nach diesen Anfangserfolgen fand man erst 20 Jahre später wieder Anschluss an die Leistungen anderer Vereine. 1903 gewann Jakob Wagner als Skuller den Mainpokal und in Amsterdam die Holland-Beker-Regatta. 1904 wurde er Sieger im Damenpreis zu Frankfurt und Rheinmeister auf der Mainzer Regatta. 1905 siegte er in Bad Ems und mit Karl Hessenthaler im Doppelzweier ebenfalls in Bad Ems. Das war der einzige
Doppelzweiersieg für weitere fünf Jahrzehnte
1908 übernahm Georg Freyeisen die Trainingsleitung und mit ihm begann eine Zeit des sportlichen Aufstiegs. Allein im Jahre 1911 waren 12 Siege zu verzeichnen. Den ersten Achtersieg errangen 1911 die Junioren H. Lücke, O. Riegler, K. Müller, L. Kern, L. Menz, W. Naumann, V. Becker, W. Meyer (St.) auf der Mainzer Regatta. Aber auch der erste Senioren-Achter mit K. Brahm, J. Rach, E. Nachbauer, L. Schönmehl, W. Collins, Th. Baumann, J. Rath, E. Hartmann (St.) siegten in Ems und Neuwied. 1912 wurden ein Einer-, sechs Vierer- und zwei Achter-Rennen gewonnen, und auch im Jahr1913 waren es neun Siege, davon zwei im Achter.
Nach dem Ersten Weltkrieg ging es erstaunlich schnell weiter. Schon 1919 trainierten die Ruderer wieder. Willi Collrep und Jean Rach trainierten die jungen Ruderer, und Georg Freyeisen trainierte einen erfolgreichen Achter, der in Frankfurt, Würzburg, Bamberg und Ems siegte. In Frankfurt startete Fritz Schandua zum ersten mal für uns und siegte.
1922 stand die KRG auf Grund ihrer 15 Siege im Vierer und Achter an der Spitze der 495 Verbandsvereine. Kurt Planitzer fuhr in diesen Jahren von Sieg zu Sieg, und nur im Meisterschaftsrennen 1920 wurde er geschlagen. In Frankfurt wurden der Jubiläums- und der Germania-Achter, in Mannheim der Verbandsvierer (der 100. Sieg der Gesellschaft) und der Große Achter, in Bad Ems der Kaiservierer und der Große Achter gewonnen. Und in Trier, im Meisterschaftsrennen, wurde unser Achter der zweitbeste Deutschlands hinter dem Lübecker Ruderclub, aber vor Sport Borussia, Berlin, dem Meister des Vorjahres.
Diese Siegesserien brachte eine Mannschaft, die bei den Kasteler Ruderern nicht vergessen werden kann: K.Brahm, G. Ehmig, H. Eisold, Fr. Schandua, W. Berg, J. Rath, J. Licht, K. Planitzer, W. Freyeisen (St.).
Im Inflationsjahr 1923, als die Milliarden- und Billionen-Geldscheine durch Rentenmark abgelöst wurden, trainierten unsre Ruderer unter der ehrenamtlichen Leitung von Jean Rach und erreichten 18 Siege, und zwar in Mainz, Gießen, Frankreich, Mannheim, Koblenz und Ems. Unter der gleichen Leitung wurden 1924 achtzehn Siege und 1925 fünfzehn Siege erreicht. Dazu gehörte auch der 150. Sieg der Gesellschaft, der auf der Mitelrheinregatta in Biebrich erzielt wurde.
Die große Zeit der Kasteler Ruderei
Nachdem 1926 Willi Collrep das Traineramt übernommen hatte für die wenigen verbliebenen Ruderer, darunter die Alten Brahm, Rath, Schandua und Theo Jost, kam ein Jahr später die große Wende. 27 Siege, darunter der 50. Sieg von Fritz Schandua und der 175. Sieg der Gesellschaft. Im gleichen Jahr gründete Jakob Roth eine Jugendgruppe, die der Jungborn der Gesellschaft wurde.
1928, dem Jahr der Olympischen Spiele von Amsterdam, waren Kasteler Ruderer an den vorbereitenden Regatten beteiligt und haben den deutschen Olympia-Achter oft bedrängt, aber es reichte nie ganz. Trotzdem waren 17 Siege zu verzeichnen: 6 Achter, 9 Vierer m. St. und 2 Vierer o. St.
Die härtesten Kämpfe gab es jedoch im Jahr 1929. Viermal stellten wir uns dem Deutschen Meister von 1928 und 1929, Amicitia Mannheim, einmal dem Olympiasieger im Vierer, Societa Canottieri "Vittorina de Feltre", Piacenza, einmal dem holländischen Meister von 1929 "De Maas", Rotterdam, wo wir oft nur mit Bruchteilen einer Sekunde Rückstand den zweiten Platz belegten. 14 Siege waren der Lohn, erfochten von Senioren und Junioren, deren Namen in die Annalen der Gesellschaft eingingen: J. Genß, K. Wagner, W. Pape, Fr. Bock, Fr. Schandua, Cl. Callwood, J. Schollmeyer, Theo Jost, H. Diefenbach (St.), L. Weselmann, M. Wagner, Fr. Burkhard, H. Zundel, Ph. Eckert, K. Eckert, Herm. Zundel, J. Justin, H. Hachenberger.
Ihre Lehrer und Leiter waren W. Collrep und K. Brahm.
Im Jubiläumsjahr 1930 richtete die nun 50-jährige MKRG zusammen mit dem Mainzer Ruderverein und dem Mittelrheinischen Regatta-Verband die 18. Mittelrheinische Verbandsregatta aus. Es wurde eine glänzende Regatta mit 48 Vereinen, 824 gemeldeten Ruderern und der Teilnahme von 3 Vereinen aus der Schweiz. Von den Regatten mit insgesamt 16 Siegen dieses Jahres seien herausgestellt: der Allenwindenpreis gegen C. C. Lugano im Vierer, die Meisterschaftsregatta in Berlin, wo Kastel wieder einmal knapp hinter dem Deutschen Meister RV Amicitia Mannheim Zweiter wurde, (mit 1 1/4 Längen Vorsprung vor dem Dritten,) und der Sieg auf der Holland-Beker-Regatta in Amsterdam vor RV Willem III, Amsterdam und K.R. De Maas, Rotterdam. Beim Achtersieg in Luzern feierte Willi Pape seinen 25. Sieg und Fritz Schadua holte sich in diesem Jahr seinen 100. Sieg (134 sollten es werden). Damit war Schadua der erfolgreichste deutsche Ruderer geworden.
Danach ging die Erfolgsserie zu Ende. 1931 und 1932 wurden zwar noch neun und 14 Siege errungen, aber 1933, dem Jahr des politischen Umsturzes, musste Willi Collrep seine Tätigkeit als Trainer beenden, die Vereinskasse war leer, auf den neuen, aus England kommenden Fairburnstil konnte man sich nicht einstellen. Deshalb so wurde Ende 1933 der erfolgreiche Achter aufgelöst.
1938 brachte die politisch verordneten Vereinigung der "Mainz-Kasteler Ruder-Gesellschaft 1880" mit dem "Ruder Club Germania 1895" und dem "Verein für Wassersport 1933" unter dem Namen "Mainz-Kasteler Rudergesellschaft Germania 1880 e.V.". Ein Jahr später begann der Krieg.
Die Nachkriegszeit
1945 waren beide Bootshäuser und alles Material zerstört und viele Mitglieder waren aus dem Krieg nicht wieder heimgekommen. Aber schon am 25. Juni 1950 wurden die ersten beiden gebraucht gekauften Ruderboote, die Vierer "Kastel" und "Rhenania" getauft. Gleichzeitig begann der Wiederaufbau des Bootshauses auf der Maaraue. Am 26 Mai 1951 wurde das Richtfest für das Bootshaus gefeiert, vier Wochen später wurde bei der Übergabe des ersten Bauabschnittes ein C-Vierer (zusammen mit drei selbstgebauten Kajaks für die Kanuabteilung) getauft.
Das Rudertraining hatte begonnen und bei ihrem ersten Rennen in Limburg brachten die Jungruderer ihren ersten Sieg im Vierer mit Steuermann mit nach Hause. 1953 schickte die KRKG einen Jungmann-Achter und einen Senioren-Achter auf die Regatten und erzielte sieben Siege. Die Jungmannen von damals waren A. Weisenberger, H.D. Beaury, K. Knoll, H. Borchers, K. Götzmann, K. Schleidt, E. Oppenhäuser, H. Strauch, W. Scheer, F. Knoll (St.). Auch 1954 wurden fünf Siege von den Senioren und den Junioren erzielt. Im Jahr des 75jährigen Jubiläums, 1955, sowie in 1956 konnten einige junge Aktiven, die unter der Leitung von W. Paape, J. Licht und M. Zimmermann trainierten, schöne Erfolge vorweisen. Auch eine beachtlich große Damenmannschaft gehörte dazu. 1959 wurde Gudrun Jost Deutsche Hochschul-Meisterin. Das war einer von 14 Siegen der Ruderer im Jahre 1959.
Aber die Zeit der großen Vereinsboote ging zu Ende. Überall bildeten sich Renngemeinschaften und nur wenige Rudervereine waren noch in der Lage, einen eigenen Achter zu besetzen. Die Zeit der Skuller im kleinen Boot war für die KRKG angebrochen.
Die Skuller im kleinen Boot
1961 war es der Jungmann-Doppelzweier Horst Neidlinger - Jürgen Genß, der sehr gut herauskam, ebenso wie Josef Steffes-Mies, die von Ullrich Hintze trainiert wurden. 1962 gewannen Josef Steffes-Mies zusammen mit seinem Partner Jost Krause-Wichmann vom RC Saar-Saarbrücken die Deutsche Meisterschaft im Doppelzweier. Im gleichen Jahr schafften sie auf dem Rothsee bei Luzern die Bronze-Medaille der Ruder- Weltmeisterschaft 1962. Dabei hatten sie nicht einmal eine Sekunde Rückstand auf den Sieger. Die Deutsche Meisterschaft errangen sie auch 1963, und bei den Europameisterschaften 1963 erreichten sie den vierten Platz. Im gleichen Jahr kam unser Leichter Doppelzweier mit Axel Wittmann und Horst Neidlinger auf den dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft.
Im Olympiajahr 1964 qualifizierte sich Josef Steffes-Mies mit seinem neuen Partner Helmut Lebert aus Passau bei den Ost-West-Ausscheidungen im Doppelzweier mit zwei Längen Vorsprung für die Olympischen Spiele und erreichten dort den Endlauf. Obwohl sie erst fünf Wochen zusammen im Boot saßen, erreichten sie einen hervorragenden fünften Platz. Mehr war nach einer so kurzen Trainingszeit wirklich nicht zu erreichen.
Das Jahr 1964 brachte der KRKG den 500. Rudersieg ihrer Geschichte. Der Leichte Senioren-Doppelzweier mit Axel Wittmann und Horst Neidlinger, trainiert von Ulrich Hintze, errang diesen Sieg in Würzburg.
1971 sah drei junge Skuller der KRKG auf den Regatten, alle trainiert von Axel Wittmann. Gerhard Walter wurde Jugendbester der Leistungsklasse I beim Bundes- Jugendentscheid in Essen. Der starke Doppelzweier mit Günter Lippert und Michael Ansbach hatte sich bereits im Juni in einem Länderkampf zwischen Norwegen, Dänemark, Holland und der Bundesrepublik im Oslo-Fjord bei Horten glänzend bewährt. Sie erkämpften sich, nach erfolgreichen Starts in Mainz, Duisburg, Hamburg und Berlin die Deutsche Junioren-Meisterschaft 1971 in Essen und wurden aufgrund ihrer in diesem Jahr hervorragenden Leistungen zur Ruder-Weltmeisterschaft der Junioren in Bled (Jug.) gemeldet. Dort erreichten sie gegen eine Konkurrenz von 19 Nationen die Bronze-Medaille hinter der UdSSR und der DDR.
Ab 1973 hatte Helmut Winter das Rudertraining übernommen. Er begann einen sehr planvollen und erfolgreichen Aufbau im Schüler- und Jugendrudern, die bald erste Früchte tragen konnte. 1976 wurde Karin Belzer Deutsche Jugendmeisterin im Einer, nachdem sie 1975 einen Einersieg in Arhus (Dänemark) erzielt hatte und Zweite in der Deutschen Jugendmeisterschaft geworden war. Leider musste Helmut Winter seine Tätigkeit aus beruflichen Gründen schon 1977 wieder beenden,
Mit Ralf Börner als Rudertrainer feierte die KRKG ihr 100-jähriges Jubiläum 1980.